In der Karwoche erinnern wir uns daran, wie Gott zu seinem eigenen Volk kam, und wie die Seinen ihn nicht aufnahmen. Er kam außerhalb der menschlichen Zentren von Macht und Geld. Er war für sie ein Fremder. Am Ende wurde er von den Mächtigen dieser Welt getötet – am Kreuz hingerichtet, wie ein Sklave. Er hat all die Entfremdung, alles Leiden und alle Sünden, die sich die Menschen gegenseitig zufügen, auf sich genommen. Christus wurde ignoriert, an den Rand gedrängt, ausgeschlossen und außerhalb der Gesellschaft ermordet, weit weg von den Augen der Wohlhabenden und den gut Organisierten. Doch offenbart sich der allmächtige Gott gerade in seiner Schwäche, in seinem Fremdsein, in seiner Marginalisierung. Gottes Demut hat die menschliche Gewalt überwunden.
Wir sind dazu aufgerufen, uns an diese Botschaft von Gottes Offenbarung durch Schwäche zu erinnern. Wir sind dazu aufgerufen, in jeder fremden, ausgestoßenen und marginalisierten Person Christus zu sehen. Gottes Offenbarung durch das Kreuz und die Auferstehung Christi bricht die korrupten Mächte dieser Welt und die betrügerischen Machenschaften von Sünde und Ungerechtigkeit. Christus ist Leben. Christus ist auferstanden!