Ein Knotenpunkt der Lebensweisen und Glaubensüberzeugungen: Serbische Kirchen begrüßen die KEK in Novi Sad

1 June, 2018

 

Von Astrid Weyermüller

„Ich heiße Sie in Novi Sad willkommen, einem Knotenpunkt der Lebensweisen und Glaubensüberzeugungen von Menschen mit etwa 20 unterschiedlichen Identitätszugehörigkeiten. Wir sind eine multireligiöse, multiethnische und multikulturelle Gesellschaft“, begrüßte Igor Mirović, Präsident der Autonomen Provinz Vojvodina, die Delegierten der KEK-Vollversammlung in Novi Sad, Serbien.

Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den vier serbischen Mitgliedskirchen der KEK, die als Gastgeberinnen der Vollversammlung 2018 auftreten. Diese sind die Serbisch-Orthodoxe Kirche – der Mehrheitskirche und eine der unabhängigen Kirchen der Östlichen Orthodoxie –, die Reformierte Christliche Kirche in Serbien mit ihren Wurzeln in der größeren Reformierten Kirche Ungarns, die Vereinigte Methodistische Kirche in Serbien, die in diesem ihr 120. Jubiläum feiert, und die Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien mit ihrer lutherischen Tradition und meist Slowakisch sprachigen Mitgliedern.

Die Vision eines offenen Europas


KEK-Präsident Bischof Christopher Hill KCVO, DD betont, dass sich Europa sehr viel weiter erstreckt als die Europäische Union, und dass Novi Sad „mehr oder weniger im Mittelpunkt unseres Kontinents“ und zudem an einem der mächtigsten Flüsse Europas, der Donau, liege. Er dankte den gastgebenden Kirchen für ihre Einladung und sagte: „Wo sonst könnten wir tagen, um die Bedeutung eines offenen und Willkommen heißenden Blickes auf Europa – dem ganzen Europa – zu würdigen angesichts der Bewegungen und des Drucks, sich von einer Vision unseres Kontinents zu verabschieden, die den christlichen Kirchen und der christlichen Kultur tief verpflichtet ist.“

Das Thema der Vollversammlung „Ihr sollt meine Zeugen sein“ und das Logo mit dem Symbol der Brücke waren zentrale Punkte während des Eröffnungsgottesdienstes, der auf dem Katolička-Porta-Platz im Stadtzentrum gefeiert wurde. Delegierte, Vorübergehende und Gäste der umliegenden Restaurants wurden Zeugen von jungen Menschen, die während des Gottesdienstes aus hölzernen Einzelteilen eine Brücke zusammensetzten. Ein Chor mit Sängerinnen und Sängern aus Gemeinden in Novi Sad begleiteten die Liturgie mit Musik, die auf orthodoxen Traditionen fußte, und sangen den Gästen aus ganz Europa ein herzliches Willkommen zu.

Sonntagsgottesdienste in Gemeinden vor Ort


Die Begegnung mit den gastgebenden Kirchen setzt sich am Sonntag fort. Dann werden die Delegierten der Vollversammlung Gottesdienste und Kirchengemeinden in und um Novi Sad besuchen. In der Heiliger-Großmärtyrer-Georg-Kirche und in der Nikolaus-Kirche werden östlich-orthodoxe Gottesdienste gefeiert. Auch die Slovakische Evangelische Gemeinde, die methodistische Kirche und die römisch-katholische Kirche laden zu Gottesdiensten in Novi Sad ein. Die Reformierte Kirche feiert ihren Gottesdienst dreißig Kilometer außerhalb der Stadt in Maradik, während die Anglikaner und altkatholischen Christinnen und Christen in die Kapelle des Konferenzzentrums begrüßen werden.

 
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